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Brems- und Überholmanöver


Eine andere Worthülse, die beständig auf das Publikum abgefeuert wird, ist die der „europäischen Solidarität“. Ein großes Wort in dessen großen Windschatten sich in der EU klammheimlich wieder der gute alte Protektionismus breitzumachen scheint. Bekanntlich knirscht es in der westeuropäischen Autoindustrie gewaltig und die großen Fahrzeughersteller haben eine regelrechte Rabattschlacht angezettelt, um mehr Käufer für ihre Produkte anzulocken. Das hinterließ Spuren in den Halbjahreszahlen. Selbst VW, denen es – etwa im Vergleich zu den südeuropäischen Herstellern – relativ sehr gut geht, sprach gestern von einem „schwierigen Marktumfeld“.

Zwar war der Gewinn für das Halbjahr geschrumpft, im 2. Quartal konnte aber operativ(!) überraschend wieder etwas mehr verdient werden. VW-Aktien gehörten daher heute zu den stärkeren Titeln. Die Lage aber bleibt unübersichtlich.

Relativ übersichtlich ist sie dagegen beim französischen Autobauer PSA Peugeot Citroen. Auch dort sieht man zwar erste Anzeichen einer Erholung, das Zahlenwerk jedoch bleibt tiefrot. Da ist es praktisch, dass die EU gerade die Umstrukturierungsbeihilfen für den maroden Konzern in Form einer Sieben-Milliarden-Euro-Staatsgarantie genehmigt hat. Diese werde „keine allzu negativen Auswirkungen“ auf die Wettbewerber haben, meint man in Brüssel. Da durch das künstliche Überleben des Konzerns aber vermutlich insgesamt nicht mehr Autos gekauft werden, ist jeder gekaufte Subventions-Peugeot ein Auto, das in der Bilanz eines marktwirtschaftlich agierenden Herstellers fehlt – „keine allzu negativen Auswirkungen“.

 

Foto Source: fr:User:Cryogen, picture from french wikipedia

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