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Börsenlexikon

Nennwert: Eine Einführung für Börseninteressierte

Nennwert ist ein Begriff, der häufig im Zusammenhang mit der Börse und Wertpapierhandel verwendet wird. Aber was genau bedeutet Nennwert, und warum ist er für Anleger und Trader so wichtig? Dieser Artikel bietet eine leicht verständliche Einführung in das Thema und zeigt, wie der Nennwert für das Verständnis von Aktien und Anleihen sowie für das Treffen informierter Anlageentscheidungen relevant ist.

Was ist der Nennwert?

Der Nennwert, auch bekannt als Nominale, Par- oder Buchwert, bezieht sich auf den festgelegten Wert eines Wertpapiers, der bei Ausgabe festgelegt wird. Bei Aktien beispielsweise ist der Nennwert ein fester Betrag, der für jedes ausgegebene Wertpapier gezahlt wird und in der Regel in den Statuten des emittierenden Unternehmens festgelegt ist. Bei Anleihen handelt es sich um den Betrag, den der Anleihegeber dem Anleiheinhaber bei Fälligkeit der Anleihe auszahlt. In beiden Fällen ist der Nennwert ein wichtiger Aspekt für das Verständnis und die Bewertung von Wertpapieren, unabhängig davon, ob es sich um Aktien, Anleihen oder andere handelbare Wertpapiere handelt.

Nennwert vs. Marktwert

Es ist wichtig, zwischen Nennwert und Marktwert zu unterscheiden. Während der Nennwert ein fester Betrag ist, der bei Ausgabe festgelegt wird, schwankt der Marktwert mit Angebot und Nachfrage an der Börse. Der Marktwert ist der Preis, den Anleger zum Zeitpunkt des Handels für ein Wertpapier bereit sind zu zahlen und kann über oder unter den Nennwert fallen.

Die Differenz zwischen Nenn- und Marktwert ist von Bedeutung, weil sie eine wichtige Rolle bei Entscheidungen von Anlegern spielen kann. Ein Wertpapier, dessen Marktpreis über dem Nennwert liegt, könnte als überbewertet angesehen werden, während ein Wertpapier, dessen Preis unter dem Nennwert liegt, möglicherweise als unterbewertet betrachtet wird.

Der Nennwert bei Aktien

Der Nennwert von Aktien ist meist ein sehr kleiner Betrag und dient hauptsächlich als buchhalterische Kennziffer. In vielen Ländern haben Unternehmen jedoch begonnen, auf die Festlegung eines Nennwerts zu verzichten und stattdessen Stückaktien auszugeben, bei denen der Nennwert fehlt beziehungsweise als "ohne Nennwert" definiert wird.

Es ist wichtig zu wissen, dass der Nennwert einer Aktie in der Regel keinen direkten Einfluss auf den Marktwert der Aktie hat. Anleger ziehen in Betracht, wie gut das Unternehmen im Laufe der Zeit performt, bevor sie eine Aktie kaufen oder verkaufen. Daher kann es vorkommen, dass der Marktwert der Aktien weit über oder unter dem Nennwert liegt.

Der Nennwert bei Anleihen

Im Gegensatz zu Aktien ist der Nennwert bei Anleihen von größerer Bedeutung. Dies deshalb, weil der Nennwert der Anleihe den Betrag darstellt, den der Emittent der Anleihe bereit ist, dem Anleger bei Fälligkeit der Anleihe zurückzuzahlen. In der Regel handelt es sich bei Anleihen um festverzinsliche Wertpapiere, bei denen der Investor in regelmäßigen Abständen Zinszahlungen – sogenannte Kupon- oder Zinszahlungen - auf der Grundlage des Nennwerts erhält.

Ein tieferes Verständnis des Nennwerts bei Anleihen ermöglicht es Anlegern, die Rendite und das Risiko von Anleihen besser zu bewerten. Eine Anleihe, deren Marktwert über dem Nennwert liegt, bietet in der Regel eine geringere Rendite als eine Anleihe, deren Marktwert unter dem Nennwert liegt. Ein solches Verhältnis hilft bei der Einschätzung von Risiken und Chancen bei der Anleiheanlage.

Fazit

Insgesamt ist der Nennwert ein wesentlicher Aspekt bei der Bewertung von Wertpapieren an der Börse. Während er bei Aktien nur einen geringen Einfluss auf den Marktwert hat, ist er bei Anleihen von entscheidender Bedeutung, um Zinszahlungen und das Risiko des Anleihe-Portfolios richtig einzuschätzen. Um fundierte Entscheidungen bezüglich des Kaufs oder Verkaufs von Wertpapieren treffen zu können, ist es unumgänglich, ein klares Verständnis des Nennwerts und seiner Rolle im Börsenhandel zu haben.